@karrierebibel twitterte vorhin: „Wollte gestern einen Artikel darüber schreiben, was „cool“ bleiben beeutet. Def. aber schwer. Daher Umfrage an Euch: Was ist Coolness?“ Da hätte ich eine Anwort präsent, die mir schon lange durch den Kopf geht: Coolness ist der ganz schmale Grat zwischen souverän bleiben und wie ein Volltrottel aussehen. Es ist damit auch dieses feine, sehr empfindliche Gemisch aus Abgebrühtheit und Lockernehmen. Auf der einen Seite des Grates geht es dann über den Abhang der Souveränität auf die sanften Wiesen der Langeweile. Auf der anderen Seite droht der Absturz in die Lächerlichkeit, wo der „Coolo“ zwischen Klassenkasper und Pausenclown hängen bleibt, wo sich Lachen, Schrecken und Peinlich-Berührtsein der Umsetehenden vermischen.
Autor: MB
Da kann man ja gleich das Geld in den Rhein schaufeln
Irgendwer hat ihn in den Ring geworfen, den Hut, auf dem steht „Geld rausschaufeln“. Die Idee: „Rheinbrücke zwischen Mainzer Zollhafen und Amöneburg“. Und das soll eine Fußgängerbrück werden. Ein Ideenwettbewerb dafür ist schon im Gespräch.
„Da kann man ja gleich das Geld in den Rhein schaufeln“ weiterlesen
Frag dich doch mal, was dein Land für dich tun kann – Verwaltungs-Apps?
Apps sind schick und der neuste Schrei in der Softwarelandschaft. Die kleinen Programme verpacken möglichst plattformspezifisch mehr oder weniger sinnvolle Anwendungen in bunte Icons für den mobilen Einsatz. Die kann man dann aus dem sog. App-Store herunterladen und nutzen. Da diese Softwareschnipsel modern sind, scheint es natürlich nahe zu liegen, dass auch Verwaltungen mobile Apps brauchen (s. „Warten auf Mobile Apps von deutschen Behörden„). Da spricht ja auch gar nichts dagegen ganz im Gegenteil: Wenn sich manche Verwaltungsangelegenheiten nicht nur überhaupt „online“ erledigen lassen, sondern sogar auf einfach und komfortable Weise von unterwegs, wäre das wohl eine feine Sache. Aber da stellt sich auch schon die Frage: Was könnte das denn sein? Was ist (a) online machbar, (b) kompakt genug, dass es in eine App bzw. auf ein Smartphone o. ä. passt, und (c) besonders sinnvoll mobil nutzbar? Welche (Schritte von) Verwaltungsverfahren lassen sich also gut in smarte Anwendungen packen?
„Frag dich doch mal, was dein Land für dich tun kann – Verwaltungs-Apps?“ weiterlesen
… so wie beim letzten Mal – aber eben nicht ganz
„Analogie ([..]) bezeichnet in der Philosophie eine Form der Übereinstimmung von Gegenständen hinsichtlich gewisser Merkmale.“ (aus Wikipedia). Eine solche Analogie kann vorliegen, wenn man sagt: „Wir machen das wie <beim letzen Mal>.“
„… so wie beim letzten Mal – aber eben nicht ganz“ weiterlesen
Warum so schweigsam? Web 2.0-Kommunikation zum E-Government
In der Netzöffentlichkeit wird gerne gefordert, Verwaltungen müssten offener kommunizieren und die Segnungen des Web 2.0 für mehr Kundennähe nutzen. Die Anwendung dieser modernen Kulturtechniken ist seit einiger Zeit immer wieder mal ein Hypethema im E-Government-Umfeld. Was liegt also näher, als sich mal in einige soziale Netze zu begeben und zu schauen, wie kommunikativ denn dieses E-Government-Umfeld ist? Kommunikation erfordert in der Regel Dialoge. Und daher ist es durchaus sinnvoll, nicht nur die E-Government-Spezialisten der öffentlichen Verwaltung sondern auch deren Kommunikationspartner aus Forschung und Wirtschaft zu betrachten.
„Warum so schweigsam? Web 2.0-Kommunikation zum E-Government“ weiterlesen
Hier irrte die (Karriere)Bibel… 90-9-1
In seinem Beitrag „Zwitscherologie 11 wissenschaftliche Fakten über Twitter“ (http://bit.ly/11-twitter-fakten) schreibt die Karrierebibel: „Wenige machen viel. Der durchschnittliche Twitter-User gibt während seiner Mitgliedschaft gerade mal einen (!) Tweet ab. Hingegen sorgen zehn Prozent der Twitterer für 90 Prozent aller Tweets. Mit dieser Verteilung ähnelt die Seite eher Wikipedia als einem sozialen Netzwerk.“
Gemeint ist hier wohl eher: „Mit dieser Verteilung ähnelt die Seite eher Wikipedia als dem, was wir uns unter einem sozialen Netzwerk vorstellen.“
Warum ist die Wahl des Bundespräsidenten diesesmal so interessant?
In einem Interview am Rande der Bundesversammlung interpretierte die Kandidatin der Linken, Fr. Jochimsen, die Vermutung, das große Interesse an der Wahl des Bundespräsidenten als ein Indiz dafür, dass die Politikverdrossenheit gar nicht so groß sei. Diese Sicht teile ich überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil:
„Warum ist die Wahl des Bundespräsidenten diesesmal so interessant?“ weiterlesen
Warum Machbarkeitsstudien oft wenig hilfreich sind…
Wenn man ein komplexes Projekt angeht, werden gerne Visionen vorangestellt, die allen Beteiligten zeigen solle, wie schön die Welt aussehen könnte, wenn denn nur … Dann wird oft genauer spezifiziert, was zu tun ist, und bei Projekten zu innovativen Produkten kommt man dann oft an den Punkt, an dem sich die Frage stellt: geht das denn überhaupt? Was die Projektpartner zu Anfang noch in bunten Papieren und Präsentationen hingemalt haben, muss nun auch real gemacht werden. Und da fehlt – weil innovativ – echte Erfahrung.
„Warum Machbarkeitsstudien oft wenig hilfreich sind…“ weiterlesen
Arbeitsprogramm der EIdG vs. „Digitale Agenda für Europa“
Die Europäische Kommission hat ihre „Digitale Agenda für Europa“ veröffentlicht. Darin beschreibt sie sieben Aktionsbereiche und macht Handlungsvorschläge mit dem Ziel, „aus einem digitalen Binnenmarkt, der auf einem schnellen bis extrem schnellen Internet und interoperablen Anwendungen beruht, einen nachhaltigen wirtschaftlichen und sozialen Nutzen zu ziehen“ [Abs.1, S. 3].
Vergleicht man diese Digitale Agenda mit den Themenbereichen der eidg, fällt auf, wie unterschiedlich das Thema „Internet (und digitale Gesellschaft)“ strukturiert werden kann, und wie verschieden die Sichtweisen auf Teilthemen sind.
Ergänzend zu den Aktionsbereichen betont die Digitale Agenda deren internationalen Aspekte. Dieses Thema wird bei den eidg-Aufgaben wenigstens in den Handlungsempfehlungen angesprochen. Dort heißt es: „Die Enquete-Kommission soll auf Basis ihrer Untersuchungsergebnisse den staatlichen Handlungsbedarf, national und international, benennen.“ Darauf, wie gut der dann identifizierte Handlungsbedarf durch die Aktionen der EU-Komission abgedeckt werden kann, darf man gespannt sein.
Arbeitsschwerpunkte der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“
Es ist schon interessant, bei welchen Themen die Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“, eidg, zuerst ihre Arbeitsschwerpunkte sucht: Netzneutralität also die neutrale Datenübermittlung im Internet ohne deren Veränderung, Urheberrecht- d.i. das subjektive und absolute Recht auf Schutz geistigen Eigentums in ideeller und materieller Hinsicht, und schließlich Datenschutz also den Schutz des Einzelnen vor dem Missbrauch personenbezogener Daten. Alle drei Schwerpunktthemen haben eine klare Verankerung in der Themengruppe „Recht und Inneres“. Was das bedeutet, wird sich zeigen, wenn die eidg ihr weiteres Programm zugänglich macht.