„Analogie ([..]) bezeichnet in der Philosophie eine Form der Übereinstimmung von Gegenständen hinsichtlich gewisser Merkmale.“ (aus Wikipedia). Eine solche Analogie kann vorliegen, wenn man sagt: „Wir machen das wie <beim letzen Mal>.“
Und die Erwartung dabei ist, dass eben „gewisse Merkmale“ so übernommen werden, dass das Ergebnis in diesen Punkten mit der Vorlage übereinstimmt. Aber (a) welche Merkmale das sind und (b) was dann Übereinstimmung bedeutet, das hängt sehr von dem ab, der den Vorgang betrachtet. Ein praktisches Beispiel gefällig? Die Firma Projektconsulting Kasupke hat einen Vertrag mit der Firma IchBrauchRat über eine bestimmte Laufzeit T zu einem Festpreis P, der in einzelnen „Raten“ über die Laufzeit gezahlt wird. Der Vertrag ist abgelaufen und soll erneuert werden – allerdings für eine kürzere Laufzeit. Herr Kasupke sagt nun seinem Juristen, Herrn P.A.R.A. Graf: „Wir machen den Vertrag wie beim letzte Mal, aber nur über die Laufzeit T-x.“ Herr Graf sieht nun die Analogie zum letzten Vertrag in den Merkmalen Kunde, Preis, Ansprechpartner, Nutzungsrechte, Kündigungsfristen u.ä. Über den vermeintlich gleichen Erlös in kürzerer Zeit freut er sich nur so lange, bis der Chef der Firma IchBrauchRat erbost nachfragt, was denn dieser Unfug soll. Warum? Beim Preis P endet die Analogie – zumindest insofern, als nicht einfach dieses Merkmal 1:1 übernommen werden kann, sondern – abhängig von der Laufzeit – analog bestimmt wird.
Wenn man also in Analogien spricht, muss man deutlich machen, (a) welche Merkmale übernommen bzw. gar nicht übernommen werden können und (b) ob das identisch oder entsprechend abhängig modifiziert erfolgen muss. Die Bedeutung der Merkmale kann für verschiedene Rollen in einem Prozess sehr unterschiedlich sein. Als lieber im Arbeitsauftrag mal auch Dinge dokumentieren, die „ja ganz klar“ sind. Denn das sind sieoft nur vom eigenen Stndpunkt aus.