Daten brennen

Dieser Software-Download fühlt sich an, wie das CD-Brennen vor gut 15 Jahren. „Bitte, wer brennt da?“ mag manch einer fragen, der mit Rechnern ohne Laufwerk groß geworden ist und für den Musik gestreamt und Software per Internet geladen wird. CDs, das sind diese glänzenden, runden Dinger, die Vorgänger von DVD und BlueRay. Egal. Seinerzeit waren CDs das Medium für Musik und Software. Und dann kam der Moment, in dem man die selber herstellen konnte. Dazu wurden Daten oder Musik per Laser auf die zunächst teuren Rohlinge „gebrannt“ und konnten so vervielfältigt werden. Damit begann der Untergang der Musikindustrie im Abendland. Aber das ist eine andere Geschichte.

CDs

Googles Schicksal

Wow, was für ein eigenartiges Zusammentreffen von Gedanken. Oder besser, welch merkwürdige Koinzidenz der Gedanken. In seinem Artikel „Droht Google Microsofts Schicksal?“ schreibt Matthias Hohensee in der Online-Ausgabe der WirtschaftsWoche über den Umgang von Microsoft und Google mit dem Internet, der Dominanz in diesem Markt und über die Frage, ob es Google im mobilen Internet dereinst so ergehen wird, wie Microsoft seinerzeit im „klassischen“ Netz.

Ein spannendes Thema. Mir stellte sich die Frage der Headline aber aus einem anderen Grund: Microsoft fällt es offenbar schwer, über den PC hinaus zu denken. Auch das neue Tablet Surface 3 scheint sich davon noch nicht gänzlich lösen zu können (Schöner Kommentar bei heise). Jahrelang versuchte der Konzern, den Markt so zu gestalten, dass an seinen zentralen Produkten niemand vorbei kam. Aber der Markt hat sich verschoben ud die Musik in der IT spielt heute woanders, nämlich im mobilen Internet, das auf Vielfalt von Geräten und Anwendungen basiert. Und auf Diensten, die oberhalb der Hardware und App-Ebene angesiedelt sind. einer der großen Diensteanbieter ist sicher Google mit seinem zentralen Thema, der Suche, und den vielen diensten außen herum. Und auch Google arbeitet daran, den Markt so zu gestalten, dass niemand an seinen Diensten vorbei kommt. Doch was ist die nächste gr0ße Entwicklung jenseits dieses Marktes und jenseits der Dienste. Wird es den Dinosauriern des – heutigen – mobilen Internets so ergehen wie ihren inzwischen fossielen Vorfahren oder die Internet-Konzerne der ersten Generation.

Bekenntnisse eines Internetausdruckers

Ja, ich bin Internetausdrucker. Das zuzugeben fällt mir leicht, denn ohne vieles dauerhaft zu konservieren, könnte ich meine Arbeit – und vieles andere – nicht machen. Für meine Arbeit muss ich relativ viel in verschiedensten Quellen recherchieren. Die meisten davon sind zum Glück elektronisch vorhanden, was die Recherche vereinfacht. Aber ich habe noch kein Tool gefunden, mit dem ich die gefundenen Informationen sinnvoll weiter verarbeiten kann.

Is it „the end of open-source as we know it“?

Es ist eigentlich nur eine kleine Randnotiz bzw. eine Anmerkung in einem Artikel über ein Urteil. Aber was dahiner steckt, könnte brisant sein. In dem Artikel im Newsticker von heise berichtet der Autor über ein Urteil des Hamurger Landgerichts, das per einstweiliger Verfügung den Vertrieb einer bestimmten Version eines Download-Managers verbot (AZ 310 O 44/13).

Das ist doch eSchrott!

Ah, eine neue App aus dem „öffentlichen Sektor“ denke ich, als ich die Twittermeldung von D21 lese: „#eSchrottApp durch #BMU vorgestellt. Wissen, wo der Elektro(nik)-Schrott hingehört. http://bit.ly/WaORvF„. Der öffentliche Bereich unternimmt schon seit langem Anstrengungen, E-Government attraktiv zu machen. Und da sind Apps das neuste Mittel der Wahl. Leider kommt dabei wenig mehr heraus als nett aufgemachte Infodienste zu Daten, die es schon seit langem an anderer Stelle gibt. Aber immerhin, die eSchrott-App gibt ihr Wissen bundesweit preis. Also teste ich mal, wie das denn funktioniert, wenn ich meinen Fön entsorgen möchte.

Die App fragt, ob sie den aktuellen Standort verwenden darf, und präsentiert eine Auswahl von Kategorien für Elektroschrott. „Haushaltskleingeräte & Medizingeräte“ scheint passend. Zur Sicherheit kann man in der Hilfe nachschauen. Schon läuft die Suche los und … liefert erstaunliche Ergebnisse:

An erster Stelle findet sich die „Schadstoffannahmestelle im Entsorgungszentrum der Stadt Mainz in Budenheim“, Entfernung 1 km. Besorgt, angesichts möglichertek tonischer Verwerfungen schiebe ich die Daten aus der App in den Routenplaner und bin erleichtert: Entfernung 13 km… Dass der Standort in der Karte der App auf dem Mainzer Hauptfriedhof angezeigt wird, der in etwa 1 km Entfernung liegt, stärkt nicht gerade das Vertrauen in die App.

eSchrott

Also schauen wir uns das zweite Ergebnis an. Hier findet sich der „Recyclinghof Süd in Mainz Hechtsheim“, Entfernung 2 km. In Wirklichkeit sind es rd. 5 km, aber immerhin wird der Standort in der Karte richtig angezeigt.

Der nächstgelegene Wertstoffhof, an dem ich den Fön abgeben könnte, – Entfernung tatsächlich wenige hundert Meter –  wird in den Ergebnissen gar nicht angezeigt.

Nicht, dass ich ständig Elektroschrott zu entsorgen hätte oder nicht wüsste, dass ich auf den Webseiten des lokalen Entsorgungsbetriebs nachsehen könnte, wo ich alle Schrottarten entsorgen kann, aber so ist die eSchrott-App nicht mehr als eine bunte Hülle ohne brauchbaren Inhalt. Und damit tut man E-Government sicher keinen Gefallen.

„Software Engineering 2012“ – fand die Tagung eigentlich statt?

Heutzutage finden zahlreiche Messen, Konferenzen und Worshops statt und dank Social Media kann man auch aus der Ferne fast daran teilnehmen. Über Nachrichtendienste wie Twitter lassen sich spannende Vorträge verfolgen und unterstützt von entsprechende Fotostreams kommt auch so einiges von der Atmosphäre rüber auf den heimischen Rechner.

In der vergangenen Woche fand nun die „Software Engineering 2012“ statt – eine Tagung des Fachbereichs Softwaretechnik in der Gesellschaft für Informatik.