Bremen ist eine mir hochgradig sympathische Stadt! Heute war ich mal wieder dort, bei der Senatorin für Finanzen. Also nicht bei ihr selbst, aber in der Behörde dieses Namens.
Dort war ich schon öfter – in den verschiedensten Besprechungsräumen, die in dem weitläufigen und mehrteiligen Gebäude weit verstreut sind. Bei den verschiedenen Teilen, Fluren und Treppen kann man sich schon mal verirren. Und das gilt wohl auch für Besucher im Rahmen des normalen Publikumsverkehrs. Damit solche Gäste aber nicht die Toiletten der Mitarbeiter benutzen, sind diese verschlossen. Hinweisschilder lassen mehr oder weniger grob erahnen, wo die nächste Besuchertoilette ist – z. B. fünf Stockwerke tiefer. Zum Glück gibt es bei Besprechungen einen Gruppenschlüssel, mit dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich weite Wege durch das Haus ersparen können. Und dieser Schlüssel hat einen dicken Holzklotz als Anhänger, dami ihn keiner aus Versehen einsteckt und mitnimmt. Dieses Prinzip habe ich bisher nur in Bremen erlebt, und ich bin in der Verwaltungslandschaft schon recht weit herum gekommen.
Meine Reisen bestreie ich meistens mit der Bahn, schon allein, weil man dort die Reisezeit am besten nutzen kann. Auch unerwartete Pausen am Startort kann man oft recht komfortabel in einer DB-Lounge verbringen. Merkwürdigerweise ist Bremen auch hier die einzige Stadt, die ich kenne, in der man sich einen Schlüssel geben lassen muss, um die dortige Lounge-Toilette zu benutzen. Auch hier ist der Schlüssel an einem Holzklotz befestigt.
Vielleicht ist ja auch der Schlüssel im Stadtwappen doch ein … Aber dann würde der Holzklotz fehlen.