Datenqualität oder „Zeig mir das Land, wo … ja wo, denn nun?“

Baut man eine Anwendung, in der Kurzinformationen vom Benutzer einzutragen sind, stellt sich immer die Frage: Soll das über ein Freitextfeld oder eine Auswahlliste erfolgen. Evtl. bietet sich auch eine Kombination von beidem an – eine dynamisch erweiterbare Auswahlliste. Der Vorteil der strengen Liste besteht darin, dass man garantiert standardisierte Ausdrücke verwendet. Aber wenn ein benötigter oder sinnvoller Ausdruck nicht in der Liste vorhanden ist, ist guter Rat teuer. Weicht man die strenge Auswahl der Ausdrücke aber dadurch auf, dass man entweder über ein Freitextfeld Ausdrücke ergänzen kann oder dass die freie Eingabe überhaupt die einzige Möglichkeit darstellt, hat man schnell keine Kontrolle mehr über die erfassten Ausdrücke. Synonyme, Varianten mit und ohne Bindestrich, Schreibfehler oder Abkürzungen z. B. machen es fast unmöglich, Daten über die entsprechenden Ausdrücke zu selektieren.

Zu theoretisch und zu abgehoben? – Ein Beispiel:

Was ist Coolness?

@karrierebibel twitterte vorhin: „Wollte gestern einen Artikel darüber schreiben, was „cool“ bleiben beeutet. Def. aber schwer. Daher Umfrage an Euch: Was ist Coolness?“ Da hätte ich eine Anwort präsent, die mir schon lange durch den Kopf geht: Coolness ist der ganz schmale Grat zwischen souverän bleiben und wie ein Volltrottel aussehen. Es ist damit auch dieses feine, sehr empfindliche Gemisch aus Abgebrühtheit und Lockernehmen. Auf der einen Seite des Grates geht es dann über den Abhang der Souveränität auf die sanften Wiesen der Langeweile. Auf der anderen Seite droht der Absturz in die Lächerlichkeit, wo der „Coolo“ zwischen Klassenkasper und Pausenclown hängen bleibt, wo sich Lachen, Schrecken und Peinlich-Berührtsein der Umsetehenden vermischen.