Hier irrte die (Karriere)Bibel… 90-9-1

In seinem Beitrag „Zwitscherologie – 11 wissenschaftliche Fakten über Twitter“ (http://bit.ly/11-twitter-fakten) schreibt die Karrierebibel: „Wenige machen viel. Der durchschnittliche Twitter-User gibt während seiner Mitgliedschaft gerade mal einen (!) Tweet ab. Hingegen sorgen zehn Prozent der Twitterer für 90 Prozent aller Tweets. Mit dieser Verteilung ähnelt die Seite eher Wikipedia als einem sozialen Netzwerk.“
Gemeint ist hier wohl eher: „Mit dieser Verteilung ähnelt die Seite eher Wikipedia als dem, was wir uns unter einem sozialen Netzwerk vorstellen.“ Denn eine hohe mittlere Beteiligung an den Aktivitäten eines sozialen Netzes ist wohl eher untypisch. Die 90-9-1-Regel, die die Beteiligung in Communities beschreibt, wird Jakob Nielsen zugeschrieben und auf das Jahr 2006 datiert. Diese Regel besagt, dass 90% der Mitglieder in einem solchen Netz nur zugucken, 9% sich sporadisch beteiligen und 1% Inhalte liefert. Die entsprechenden Rollen werden je nach Zusammenhang auch als „audience“, „editor“ resp. „creators“  bezeichnet.
Diese Regel wurde vor einiger Zeit in einem großen Forum eine eben solchen Netzwerks diskutiert. Auch hier war man sich grundsätzlich einig, dass das eine recht universelle Regel ist. Und selbst im „Real Life“ kann man ihre „Allgemeingültigkeit“ an vielen Stellen erleben. Es ist also kein Wunder, dass sie auch für Twitter und Wikipedia funktioniert.

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