Was ist Coolness?

@karrierebibel twitterte vorhin: „Wollte gestern einen Artikel darüber schreiben, was „cool“ bleiben beeutet. Def. aber schwer. Daher Umfrage an Euch: Was ist Coolness?“ Da hätte ich eine Anwort präsent, die mir schon lange durch den Kopf geht: Coolness ist der ganz schmale Grat zwischen souverän bleiben und wie ein Volltrottel aussehen. Es ist damit auch dieses feine, sehr empfindliche Gemisch aus Abgebrühtheit und Lockernehmen. Auf der einen Seite des Grates geht es dann über den Abhang der Souveränität auf die sanften Wiesen der Langeweile. Auf der anderen Seite droht der Absturz in die Lächerlichkeit, wo der „Coolo“ zwischen Klassenkasper und Pausenclown hängen bleibt, wo sich Lachen, Schrecken und Peinlich-Berührtsein der Umsetehenden vermischen.

Warum Machbarkeitsstudien oft wenig hilfreich sind…

Wenn man ein komplexes Projekt angeht, werden gerne Visionen vorangestellt, die allen Beteiligten zeigen solle, wie schön die Welt aussehen könnte, wenn denn nur … Dann wird oft genauer spezifiziert, was zu tun ist, und bei Projekten zu innovativen Produkten kommt man dann oft an den Punkt, an dem sich die Frage stellt: geht das denn überhaupt? Was die Projektpartner zu Anfang noch in bunten Papieren und Präsentationen hingemalt haben, muss nun auch real gemacht werden. Und da fehlt – weil innovativ – echte Erfahrung.

Harry iPadder und das wundersame iDings

In dem Roman „Harry Potter und der Feuerkelch“ fahren Harry und seine Freunde zur Quidditch-Weltmeisterschaft. Als Unterkunft haben sie dort Zelte, das der Familie von Harrys Freund Ron gehört. Da die Familie Weasley nicht über große Reichtümer verfügt, ist Harry nicht überrascht, als er vor einem kleinen und schäbigen Zweimannzelt steht. Um so erstaunter ist er, als er das Zelt betritt und sich plötzlich in einer behaglich eingerichteten Dreizimmer-Wohnung mit Bad und Küche befindet.

So einen ähnlichen Effekt scheinen auch viele iPad-Jünger erwartet zu haben.

Twitterlesung = Karneval 2.0?

Als ich mir vor – sagen wir mal – 30 Jahren zum ersten und einzigen Mal eine Kölner Karnevalssitzung ansah, war ich ein wenig erstaunt. Da standen, unterbrochen von einigen Tanznummern, verschiedene Gestalten auf der Bühne und erzählten mehr oder weniger schwungvoll Witze. Keine Spur von Bezug zum Tagesgeschehen, zur Politik oder sonstigen aktuellen Themen. Nein, ein Kalauer reiherte sich an den anderen. Und das Erstaunlichste daran war, dass ich den größten Teil davon (gefühlt 99%) schon länger kannte.

Warum ich das schreibe? Twitterlesung ist so ähnlich.

Von draußen von der Stadt …

Ein kleiner „Klassiker“ aus alten Tagen – 1982 –

„Von draußen von der Stadt da komme ich her.
Ich muss euche sagen, es weihnachtet sehr.
All über all auf den Kaufhausspitzen
sah ich goldene Lichter blitzen.
Und vor dem Kaufhaus von Neckermann
quatscht mich ein Pappnasennikolaus an:
‚Lieber Kunde! Guter Gesell,
hebe die Beine und kaufe noch schnell
für die Lieben einen Weihnachtsgruß,
aber schnell, denn bald ist Ladenschluss!‘

Und droben aus dem Himmelstor
sah mit großen Augen das Christkind hervor.
Und sprach: ‚Hör‘ mal, lieber guter Mann,
mich kotzt dieser Weihnachtsrummel an.‘

Verschwand darauf, kam nimmer mehr.
Egal – Hauptsache ist, es weihnachtet sehr.“

Irgendwer mäht immer

Da sind wir nun aus dem schönen aber Fluglärm geplagten Rhein-Main an die Ostsee gefahren, um uns ein par Tage die Sonne auf den Bauch brennen zu lassen.Das klappt auch schon soweit ganz gut – die leichteFärbung der Haut stellt hier die erste Schamesröte der Johannisbeeren noch in den Schatten.

Was auch auffällt, ist die Ruhe hier.