Open Government mit nPa und XÖV – ein paar Cent

In den nächsten Tagen wird wahrscheinlich ein wenig mehr über Open Government und Open Data gesprochen und geschrieben als sonst im Verlaufe des Jahres. Das Open Government Camp 2011 in Berlin zieht seine Kreise – hoffentlich! Ein „Styleguide“ wurde da vorab schon ins Rennen geschickt und vom „Dickicht“ der E-Government-Dienste gesprochen. Hoffentlich wird dann in den nächsten Tagen auch über den praktischen Umgang mit Open Government und Open Data gesprochen und hoffentlich passiert dann auch was. Und wenn man über „nachnutzbare“ Dienste spricht, dann bitte mit etwas mehr Substanz als seinerzeit bei den Basisdiensten von Bund-Online.

Um Transparenz in den Verwaltungsdaten zu schaffen, wäre es ja ein erster Schritt, wenn jeder auf einfache Weise erfahren könnte, (a) welche personen- oder fallbezogenen Daten eine Behörde grundsätzlich vorhält und (b) welche die eigene Person bzw. ein eigenes Anliegen betreffenden Daten tatsächlich gespeichert hat. Für den erst genannten Fall wäre es hilfreich, wenn bei den Informationen zu den Verwaltungsdiensten jeweils ein standardisierter „Button“ zu finden wäre, über den sich die spezifische Beschreibung der Datenstrukturen abrufen lässt. Der zweite Fall wäre doch eine wunderbare Anwendung für den guten #nPa – den neuen Personalausweis: Wer sich mit dem Ding authentisiert, erhält von jeder Behörde Auskunft darüber, welche Daten sie über ihn gespeichert hat. Das würde wahrscheinlich für beide Themen – Open Data und nPa – Akzeptanz schaffen.

Und auch für die Präsentation der Daten und Datenstrukturen gäbe es ein schönes Werkzeug, das es wert wäre weitere Verbreitung zu finden – und so indirekt zu einer Vereinheitlichung interner Datenstrukturen bei Verwaltungsanwendungen beitragen könnte: Die guten alten XÖV-Standards. Da haben Verwaltungen schon erfolgreich einige Arbeit hineingesteckt, um Daten- und Informationsstrukturen zu standardisieren. Würde man die – um weitere XÖV-Modelle ergänzt – für die Datenpräsentation verwenden, wären Verwaltungsdaten einerseits untereinander vergleichbar und andererseits (s.o.) wäre die Motivation etwas höher, diese Standards auch in den Verfahren und Anwendungen einzusetzen.

Ein kleines – und feines? – Paket für mehr Transparenz in der Verwaltung:

  1. Info über Datenstrukturen per Button
  2. Info über Falldaten per #nPa und Button
  3. Standardisierung der Informationen über XÖV-Standards

Aber reicht der Atem nach den Gesprächen im Camp auch noch für die Umsetzung dieser – oder anderer – Maßnahmen? Ich bin gespannt

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